Die Terraristik oder Terrarienkunde ist das Sachgebiet, das sich mit der Planung, der Einrichtung, dem Betrieb eines Terrariums und der Pflege der darin gehaltenen Lebewesen (zum Beispiel Echsen, Schlangen, Frösche und/oder Insekten oder andere Wirbellose) befasst. Menschen, die ein Terrarium versorgen, nennen sich Terrarianer. Terrarianer beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Kulturdisziplinen um ihre Pfleglinge optimal zu versorgen: Technik, Geographie, Klima, Tierkunde, Kommunikation. Die notwendige Sachkunde Terraristik kann an anerkannten Schulungszentren und bei dem VDA angeschlossenen Aquarienvereinen erworben werden.
Terrarien (von lateinisch terra „Land, Erde“) sind Behälter und Anlagen, die Terrarianer zur Haltung verschiedener Tiere und Pflanzen betreiben. Anders als bei Aquarien dominiert der Landanteil und/oder der Luftraum. Aquarien und Terrarien werden unter dem Oberbegriff Vivarien zusammengefasst. Terrarien bestehen meist aus Glas, Kunststoff oder Holz und sind an zumindest einer Seite einsehbar.
Oft wird der Lebensraum der gepflegten Tiere oder Pflanzen im Terrarium auf kleinerem Raum nachgebildet. Der Terrarianer bemüht sich um angepasste Klimatisierung: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wasserwerte und Beleuchtung werden gesteuert, inklusive ihrer jahreszeitlichen und täglichen Schwankungen.
Beliebte Terrarienpflanzen sind etwa Kakteen, Bromelien, Orchideen, Farne, Moose und Wasserpflanzen. Es gibt reine Pflanzenterrarien, daneben werden in Terrarien Wirbeltiere beispielsweise Reptilien, Amphibien, Kleinsäuger und Wirbellose z. B. Insekten, Spinnen, Krebse und Skorpione gehalten.
Terrarien müssen an die Ansprüche der gepflegten Lebewesen angepasst werden. Vielfach werden Terrarien vom Terrarianer selbst geplant und gebaut. Je nach Besatz, Konstruktion und Zweck gibt es unterschiedliche Terrarien (Quelle Wikipedia).
Die Beschäftigung mit der Terraristik war schon bei Gründung des Vereins einer der Vereinszwecke, mit dem sich die Mitglieder befassten. Schon bei der ersten Ausstellung des Vereins am 05.08.1924 wurden außer Aquarien auch Terrarien ausgestellt. Die dafür in Holzminden beschafften Terrarientiere wurden ebenso wie in der Umgebung gefangenen Tiere gut gepflegt, weil man ja für dieses Hobby werben und die Tiere nicht umbringen wollte. Anschließend wurden sie an geeigneten Stellen in der Natur wieder ausgesetzt.
Diese Praxis wurde beibehalten. Terrarientiere wurden zwar von mehreren Mitgliedern gepflegt und konnten teilweise auch vermehrt werden, aber in den Vereinsgaststätten und später im Aquarianerheim wurden keine Terrarientiere gehalten.
Unserer Verpflichtung gegenüber der Natur, keine Tiere zu töten um sie auszustellen, blieben wir auch bei den Terrarientieren treu. Lediglich tot aufgefundene Tiere wurden präpariert und das bedeutet, dass diese Tiere als Nasspräparate erhalten blieben. Sie dienen als Vergleichs- und Anschauungsobjekte.
Praktisch seit Bestehen des Vereins haben die Mitglieder versucht, gegen die Tötung von Blindschleichen, Ringelnattern und Schlingnattern wegen der Verwechslung mit Kreuzottern anzugehen. Immer wieder wurden sie zu Tierfunden gerufen, um zu bestätigen, dass es sich dabei um Kreuzottern handelte. Manchmal aber auch zu noch lebenden Tieren. Fast immer mussten sie feststellen, dass diese Tiere mit Kreuzottern verwechselt wurden. Bis auch wenige Ausnahmen: Wenn die Bahn Gleistrassen neu schotterten und der Schotter aus dem Fichtelgebirge kam, wurden ab und zu Kreuzottern mit eingeschleppt. Im Fichtelgebirge sind Kreuzottern heimisch, wogegen unsere Mitglieder noch nie im ehemaligen Landkreis Naila eine Kreuzotter als heimisch nachweisen konnten. Selbst bei den uns gebrachten „Kreuzottern“ aus dem Höllental handelte es sich immer um Schlingnattern, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Kreuzottern haben, aber trotzdem verhältnismäßig leicht von ihnen zu unterscheiden sind. Wie die Äskulapnatter, die in unserem Bereich erschlagen wurde, hierher kam, war und ist uns allerdings ein Rätsel. Vermutlich war sie aus einem Terrarium ausgebrochen.
Einige dieser Nasspräparate haben wir in unserem naturkundlichen Heimatmuseum.